Integrierte Berichterstattung (engl. Integrated Reporting, IR) ist eine Form der Unternehmensberichterstattung gegenüber den Stakeholdern, die über die klassische finanzielle Rechnungslegung hinausgeht und auch die externen Beziehungen zu anderen Stakeholdern umfasst. Diese Form der Berichterstattung wurde vom International Integrated Reporting Committee (IIRC), das im August 2010 gegründet wurde, geprägt.

Die integrierte Berichterstattung zielt darauf ab, die strategische Ausrichtung von Unternehmen in Richtung Umwelt- und Klimaschutz durch Sichtbarkeit und Prüfbarkeit zu verstärken und nachhaltiges, gesellschaftlich verantwortliches Wirtschaften zu fördern. Initiativen wie die Principles for Responsible Investment der Vereinten Nationen unterstützen und stärken diese Umsetzung.

Das IIRC hat vier Leitprinzipien definiert, die die Erstellung des Berichts lenken sollen:

  1. Strategische Ausrichtung: Die strategischen Ziele des Unternehmens sollen erkennbar werden, ebenso wie die Ressourcen und Beziehungen, die sich aus dieser Ausrichtung ergeben.
  2. Vernetzte Information: Die Informationen des finanziellen und nicht-finanziellen Teils sollen miteinander vernetzt werden, um kausale Zusammenhänge erkennbar und beurteilbar zu machen.
  3. Beziehungen zu Anteilseignern: Die Beziehungen zu den wesentlichen Anteilseignern sollen offengelegt werden. Darüber hinaus soll gezeigt werden, wie das Unternehmen die Bedürfnisse der Anteilseigner ermittelt und berücksichtigt.
  4. Prägnanz, Verlässlichkeit, Vollständigkeit, Wesentlichkeit, Einheitlichkeit und Vergleichbarkeit: Der integrierte Bericht soll trotz knapper Darstellung eine zuverlässige und vollständige Kommunikation der wesentlichen Umstände bieten. Gleichzeitig soll der Bericht einheitlich sein und die Vergleichbarkeit zwischen verschiedenen Geschäftsjahren sowie zwischen verschiedenen Unternehmen ermöglichen.